Winterhochzeit - Tipps, Ideen & Inspirationen • MARIVENTA

Viele Brautpaare stehen im Moment aufgrund der Corona-Pandemie vor der Herausforderung, ihre lang und liebevoll geplante Hochzeit zu verschieben. Das kann sich tatsächlich aus organisatorischer Sicht als gar nicht so einfach herausstellen. Grundsätzlich habt ihr in diesem Moment drei Möglichkeiten: Eine Elopement-Trauung zu zweit, oder eure gesamte Hochzeit um etwa ein Jahr verschieben oder (im ersten Moment für euch vielleicht uncharmant) eine Winterhochzeit.

Die wahrscheinlich unkomplizierteste ist, dass ihr standesamtlich wie geplant heiratet, euch zu zweit einen wundervollen Tag macht und eure Feier nachholt. Ihr könnt ein tolles Elopement daraus machen und zu zweit euer Glück genießen. Die Feier an sich schiebt ihr vielleicht auf euren ersten Hochzeitstag? Ihr feiert entweder wie geplant mit allem drum und dran oder macht eine tolle Gartenparty im Kreise eurer Lieblingsmenschen draus.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass ihr Glück habt und bei eurer Traumlocation einen neuen Termin in einem Jahr bekommt. Ihr behaltet euer komplettes Konzept bei und freut euch einfach ein Jahr länger auf euer Herzensfest. Denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude 🙂

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die andere Variante kann allerdings auch sein, dass ihr nicht noch ein weiteres Jahr warten wollt, bis ihr mit euren Lieblingsmenschen eure Liebe feiern könnt. Manchmal gibt es auch z.B. familiäre Gründe, die für eine baldige Hochzeit sprechen. Vielleicht bekommt ihr auch einfach für 2021 keinen passenden Termin, so dass ihr eine andere Lösung braucht.

So schön kann eure Winterhochzeit sein

Viele Paare haben bereits für die Saison 2021 gebucht, sodass es z.B. für euren Fotografen oder eure Location schwierig werden könnte, euch dann noch einen alternativen Wochenendtermin im kommenden Jahr anzubieten. Also macht doch einfach mal das Spiel mit und überlegt: “Was wäre, wenn wir im Winter heiraten?” Unsere Hochzeitssaison 2020 verschiebt sich gerade komplett. Für eure Dienstleister ist der Winter regulär eine Jahreszeit, die nicht so stark gebucht ist. Ausgenommen ist davon evtl. eure Location, da solltet ihr wegen anstehender Weihnachtsfeiern zuerst Rücksprache halten.

Wenn ihr wollt, könnt ihr bestimmt einen Großteil eures bisherigen Konzeptes übernehmen. Manchmal müsst ihr es nur ein wenig an die Gegebenheiten für eine Winterhochzeit anpassen (zum Beispiel evtl. eure Blumenauswahl oder euer Menü, falls ihr saisonal geplant habt). Oder aber ihr habt Lust, einfach mal alles anders zu machen und fangt nochmal bei Null an?

Wir haben zur Inspiration mal ein paar Tipps und Ideen für euch zusammen gestellt, was eine Winterhochzeit für Besonderheiten mit sich bringt und an was ihr denken solltet, falls ihr euch dazu entscheidet, neu zu planen. Los geht’s!

Eure Hochzeit – euer Tag

Im Winter ist das nicht anders als sonst auch – es gilt immer: Es ist EUER Tag, also macht ihn euch genauso, wie ihr es euch wünscht. Boho, Vintage, klassisch oder Märchen-Hochzeit – alles ist möglich! Nur eben im Winterstyle.

Tagesplanung

Denkt im Winter daran, dass es später hell und viel früher dunkel wird als im Sommer. Ihr habt also nicht lange viel Tageslicht (z.B. für eure Fotoreportage). Das bietet euch aber auch wieder Möglichkeiten: Beispielsweise ein Feuerwerk oder eine Feuershow im Freien können nicht erst mitten in der Nacht, sondern schon am Abend stattfinden. Außerdem gehört wegen der frühen Dämmerung zu einer Winterhochzeit definitiv viel Licht. Auch da habt ihr sehr viele Möglichkeiten mit verschiedensten Lichterketten, Kerzen und Laternen euer individuelles Ambiente feierlich und romantisch zu gestalten (siehe “Deko & Blumen”).

Location

Jetzt wird es interessant: Wie soll eure Winterhochzeit aussehen? Solltet ihr euch für eine Boho- oder Vintagehochzeit entscheiden, bedenkt bitte, dass die meisten Scheunen und Zelte keine Heizung haben und ihr ggf. mit Heizpilzen und ähnlichen Wärmespendern nachhelfen müsst. Besprecht das mit eurer Location. Oft sind diese auf andere Events im Winter vorbereitet und können euch unterstützen, damit sich alle wohl fühlen und keiner friert.

Tipp: Legt ein paar kuschelige Fleecedecken bereit oder dekoriert einige Ecken zusätzlich mit Holz-Kisten, Fake-Fellen und vielleicht einigen Kissen. Das schafft eine besonders gemütliche und rustikale Atmosphäre. Vielleicht wäre ja auch ein romantisches Lagerfeuer mit Stockbrot grillen was für euch? Die Kinder unter euren Gästen werden es lieben! Denkt bei solchen Specials immer an einen Plan B als Schlechtwetter-Alternative. Bei Nässe oder gar Hagel und Sturm wird es dann doch ungemütlich.

Apropros Wetter: Die berühmte “Wie wird das Wetter”-Frage könnt ihr bei einer Winterhochzeit im Prinzip außer Acht lassen. Denn es ist von vorneherein klar, dass die Feier drinnen stattfinden wird, außer ihr plant Highlights wie eben erwähnt mit Pyrotechnik oder ähnliches ein. Ihr könnt euch auch die Option offen lassen, euren Empfang bei gutem Wetter draußen vor der Location oder im Garten abzuhalten. Das ist dann ein i-Tüpfelchen, mit dem ihr nicht rechnet und das euch den Tag noch mehr versüßen kann. Auch eine rustikale Landhochzeit auf einem Gutshof oder eine Disneyhochzeit mit Märchenschloss-Atmosphäre wären sicher romantisch und sind wetterunabhängig.

Termin für eure Winterhochzeit

Versucht einen Termin zu finden, an dem ihr möglichst viele Dienstleister eures bisherigen Termins im Sommer mitnehmen könnt. Das spart euch viel Energie und Arbeit und gibt euch die Sicherheit, dass alles so läuft wie geplant, nur eben ein paar Monate später. Generell empfehlen wir euch, auch über Termine z.B. an einem Donnerstag nachzudenken. Das schafft euch Flexibilität und Gäste, die von weiter anreisen, sind meist sowieso nicht nur an eurem Hochzeitstag vor Ort, sondern planen drumherum. Einige Dienstleister vergeben unter der Woche übrigens auch spezielle Konditionen, sodass sich das auch in eurem Budget bemerkbar machen wird.

Den späten November und den Dezember zu buchen könnte schwierig werden. Hier solltet ihr wenn möglich wegen der vielen Weihnachtsfeiern schnellstens buchen, denn das ist normalerweise im Winter mit das Hauptgeschäft der Gastronomie.

Euer Hochzeitskonzept

Zuallererst sei an dieser Stelle gesagt, dass ihr nicht gezwungen seid, euer komplettes Dekokonzept zu ändern. Ihr habt das ja bewusst so gewählt und wolltet genauso heiraten. Vielleicht könnt ihr ja auch alles so lassen wie geplant und passt nur etwas die Details an. Das gilt vor allem, wenn ihr für die geplante Location eurer Sommer- oder Frühjahrshochzeit einen neuen Termin bekommen konntet.

Dekoration einer Winterhochzeit

Falls ihr damit liebäugelt, doch anders zu dekorieren, geben wir euch hier eine kleine Starthilfe: An was denkt ihr zuerst, wenn ihr an den Winter denkt? Weihnachten! Und bei uns Nordlichtern vielleicht manchmal auch an Schnee – aber nur manchmal 😉

Und was gilt Weihnachten eigentlich grundsätzlich? Genau: Mehr ist mehr! Glitzer, Glamour, satte und dunkle Farben, Metalltöne wie Gold, Kupfer, Silber. Auch warme Farben setzen einen tollen Kontrast zu weiß, und in Kombination mit Metallictönen wirkt es noch edler.

Für die Deko ist es natürlich abhängig von euer Location und eurem Hochzeitsstil, was zu euch passt. Generell bietet die Jahreszeit aber definitiv an, es euch gemütlich-romantisch zu machen: Euer Hochzeitstanz im Kerzenmeer, drumherum eure Lieben mit Wunderkerzen? Auf den Tischen Laternen in verschiedenen Größen, viele Kerzen… Das mag im ersten Moment ein kitschiges Bild bei euch hervorrufen, aber es ist ja immer die Frage, was man draus macht 😉 Und romantische Deko bedeutet ja nicht, dass eure Hochzeit keine echte Party wird.

Floristik

In der Floristik eröffnen sich euch teils ganz neue Möglichkeiten: Beeren, Tannenzweige und Baumstämme, geeiste Äste, Zapfen sind tolle Ergänzungen in euren Gestecken und/oder Sträußen. Als Hauptakteure passen für eure Winterhochzeit gut große Amaryllis, Anemonen oder Christrosen (sowie viele andere Rosenarten). Dazu könnt ihr unseren allseits geliebten Eukalyptus kombinieren oder auch Wacholdersträucher nehmen. Wenn ihr eher nach Weihnachten heiraten möchtet, macht sich auch eine Protea toll in eurem Boho-Strauß (Blütezeit etwa Januar bis März).

Einen Geheim-Tipp möchten wir euch hier unbedingt noch geben: Für uns sind die Bedingungen im Winter ideal für eine Hochzeit im angesagten Great Gatsby-Stil – auf in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts! Federn, Funkeln, Glitzer & Glamour – eine prunkvolle Winterhochzeit in einem edlen Schlossambiente – mehr Stil geht kaum!

Essen & Getränke

Denkt mal an euren letzten Weihnachtsmarktbesuch. Was kommt euch zuerst in die Nase? Warmer Früchtepunsch, Glühwein, heiße Schokolade? Jetzt stellt euch das als Alternative für euren Sektempfang vor. Da fühlt man sich gleich willkommen, oder? Und beim Essen darf es im Winter ja auch gerne mal etwas deftiger sein – Winterzeit ist Genießerzeit! Aus eurer Candybar könnte eine Cookiebar werden (wer liebt nicht Omas Plätzchen?), oder ihr bietet eine Schokobar an? Dort könnt ihr entweder Kakaovariationen mit verschiedenen Toppings (Marshmellows, Sahne usw.) anbieten oder eure Gäste mit Trüffel, Cakepops und extravaganten Schokoladensorten aus dem Schokobrunnen verwöhnen. Hört sich nach vielen Kalorien an? So what – es ist eure Hochzeit! Das ist wie Weihnachten, da darf man das 😉 Übrigens: Die kältere Jahreszeit hat für Naschkatzen definitiv einen Vorteil gegenüber dem Sommer. Durch die Temperaturen habt ihr mit der Kühlung von Schokolade, Torten und anderen Leckereien weniger Probleme.

Papeterie

Heißfolienprägung

Eure Karten und eure Tischpapeterie sollen sich natürlich perfekt in euer Dekokonzept einfügen. Wenn ihr in der Deko wie erwähnt mit Metalltönen arbeitet, bietet sich in der Papeterie definitiv eine farblich passende Folienveredelung oder Heißfolienprägung an, die eure Karten immens aufwerten wird.

Materialien

Auch bei den Materialien habt ihr tolle Auswahlmöglichkeiten: Es gibt zum Beispiel Perlmutt-Papier in verschiedenen Weißtönen, dass im Licht ähnlich einer Muschel im Inneren oder einer Perle schimmert. Genauso wie zu dem ähnlich gearbeiteten Papier mit Schnee-Glitzern passt dazu allerdings nicht jedes Design. Am schönsten sind dann Entwürfe, die möglichst viel Fläche unbedruckt lassen. Dazu kann euch euer Papeteriedesigner gut beraten und weiterhelfen. Besonders, edel und definitiv nicht Standard sind “Karten” aus Acrylglas, die im Gedanken an euer Konzept für Eis = Winter stehen können. Acrylglas gibt es sogar verschiedene Farben, die ihr angepasst an euer Konzept wählen könnt. Bedenkt nur, dass der Versand von Einladungen aus Acryl nicht ganz unkompliziert ist.

Erlaubt ist, was gefällt

Anders als viele Paare im Frühjahr gewohnt sind, heißt es gerne im Winter in eurer Papeterie: Lasst es glitzern! Traut euch an kräftige Farben! Wenn ihr in der Deko so richtig Gas gebt, dürft ihr das natürlich umso mehr in eurer Papeterie. Wachssiegel, Bänder, Garne oder Schleifen – alles ist erlaubt!

Es geht auch ohne Glitzer

Vielleicht ist euch das alles zu leuchtend? Wenn ihr in eurem Dekokonzept eher zurückhaltend auf die Jahreszeit anspielen oder neutral bleiben möchtet, bietet sich eher ein schlichtes, z.B. ein rein grau-weißes Farbkonzept an. Bei der edlen “FineArt-Papeterie” wird mit wenig Verzierungen der Fokus auf die überwiegend schnörkellose Schrift reduziert. Hier ist tatsächlich weniger mehr.

Kleid

Ihr habt euer Traumkleid für eure Sommerhochzeit schon im Schrank hängen? Alles gut! Im Grunde müsst ihr wahrscheinlich nicht umplanen, außer ihr habt einen bauchfreien, ärmellosen Zweiteiler oder ein kurzes Kleid. Seht es mal so: Ihr habt jetzt viel mehr Spielraum für Accessoires! Für den Abend empfehlen wir euch (z.B. für’s Feuerwerk oder nur zum Zwischendurch mal frische Luft schnappen) eine Stola, einen Bolero oder eine stylische Jeansjacke – je nachdem was zu euch und eurem Traumkleid passt. Nebenbei habt ihr ein Problem vieler Sommerbräute umgangen: Schwitzen über 12 Stunden im 10 Kilo-Kleid bei 30°C Außentemperatur, das kann euch nicht passieren.

Fotos

Auch im Winter gehören eure Erinnerungen natürlich in Bildern festgehalten. Falls ihr Bilder im Freien machen wollt, denkt wie schon erwähnt an eine Stola oder einen Bolero für die Braut und evtl. warme Schuhe. So könnt ihr am ehesten eine “Gänsehaut” vermeiden und ihr fühlt euch generell im wahrsten Sinne wohler in eurer Haut, was man auf den Fotos sehen wird.

Macht nach einer Viertelstunde immer mal eine Pause und geht nach Möglichkeit kurz ins Warme, sonst seht ihr auf den Bildern später eure roten Nasen 😉 Vielleicht packt euer Fotograf ja noch eine Decke oder eine Kanne warmen Tee für zwischendurch ein 😉

Auf jeden Fall werden es besondere Bilder, denn es geht um Euch und eure Geschichte!

Und auch der Winter kann tolles Licht zaubern 🙂

An dieser Stelle noch ein Extratipp: Im Winter geht die Sonne eher unter als im Sommer. Das solltet ihr für eure Bilder nicht nur in eurem Tagesablauf berücksichtigen, sondern das bedeutet auch für euch, dass ihr die Chance auf tolle Bilder im Sonnenuntergang bekommen könnt.

Vielen Dank an Fokusweite & Miriam Hoppe Photography für die Bilder!